Das Projekt „illuminAID“ wurde im Rahmen der Veranstaltung Design Workshop 2 im Wintersemester 2013/2014 von den Studenten Thomas Burghart und Marita Plafka entwickelt. Die Veranstaltung stand unter dem Thema “Backofen der Zukunft” und wurde durch die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, insbesondere der Marke NEFF mitveranstaltet..
Idee und Motivation
Ziel des Projekts war die Entwicklung zukunftsträchtiger Ideen zur Umsetzung in der Türe eines Backofens. Unsere Idee dazu sollte ein Visualisierungskonzept sein, um die Informationen des Ofens auf eine andere Art und Weise unterstützend darstellen zu können.
IlluminAID (AID = Ambient Information Display) bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten der Anzeige von Informationen. Durch einzeln ansteuerbare LEDs, die innerhalb der Ofentür hinter der Abblendung rundherum in das Glas leuchten, können auf einfache und intuitiv verständliche Art und Weise alle nötigen Informationen für den Umgang mit dem Backofen dargestellt werden. Dies kann durch Farbe, Helligkeit und/oder Bewegung geschehen.
Beleuchtungskonzept
Unterstützend werden während dem Einstellen die ausgewählten Modi/Werte angezeigt. Dazu wurde die Symbole der realen Funktionen auf den beleuchteten Rahmen übertragen.
Bei der Benutzung wird über eine Art Progress Bar mit einem Blick klar, wie weit der Ofen mit dem Vorheizen fortgeschritten ist oder wie lange das Backgut noch im Ofen bleiben muss. Hierbei unterscheiden wir zwischen einem fließenden (Vorheizen) und einem harten Übergang (Timer).
Durch visuelles Feedback kann die Aufmerksamkeit zu wichtigen Zeitpunkten (Blinken wenn Vorheizen abgeschlossen/Zeit abgelaufen,…) auf den Ofen gelenkt werden.
Für die verschiedenen Einstellungen sollte eine einheitliche Farbe verwendet werden, damit das Konzept nicht einer Disco gleicht. Farben mit eindeutigen Bedeutungen (rot = Hitze, Warnung) können aber trotzdem eingebaut werden.
Technische Umsetzung
Um die erstellten Konzepte umsetzen zu können mussten wir ein LED-Band mit einzeln ansteuerbaren LEDs verwenden. Dabei fiel die Entscheidung auf den WS2812 RGB-LED Streifen mit 72 Lichtern pro Meter. Das LED-Band wird über einen Arduino angesteuert. Durch den Einsatz der NeoPixel Library können die einzelnen LEDs einfach angesteuert werden. So besteht hier als größte Aufgabe über die Positionen der einzelnen LEDs zu iterieren und deren Farbwert zu setzen.
Zur Steuerung des Prototyps wurde der Arduino mit einer GUI über Processing verbunden. Dies wurde nur beispielhaft verwendet, da das Konzept mit jeder Art von Input kombinierbar sein soll. Der Datenaustausch zwischen der GUI und dem Microcontroller erfolgt über den Serial-Port, an dem der Arduino angeschlossen ist. In diesen werden Buchstaben- und Zahlencodes geschrieben. Derweil hört der Arduino was auf dem Serial-Port passiert und liest die dortige Eingabe aus. Dadurch können die verschiedenen Funktionen ausgelöst werden.
Das LED-Band wurde für den Hardware-Prototypen in einer Holzkiste verbaut. Dabei strahlt es in eine Plexiglasplatte hinein. Zur besseren Streuung des Lichts wurde davor eine weiter Plexiglasplatte und semitransparentes Papier platziert.
Vorteile
Das Konzept ist unabhängig von den verschiedenen Möglichkeiten, wie man die Einstellungen vornehmen kann. Außerdem lässt sich das Konzept sehr gut bei den heutzutage häufig bevorzugten offenen Küchen benutzen, denn auch aus der Entfernung sind sämtliche Anzeigen gut zu erkennen. Besonders angenehm ist die Tatsache, dass sich das Beleuchtungskonzept an den wirklichen Funktionsweisen des Ofens orientiert, weswegen es intuitiv verständlich ist. Zudem kann man das Licht so einstellen, dass es sich auch in das Beleuchtungskonzept der kompletten Küche integriert.