Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der QUT in Brisbane

Der folgende Artikel ist ein Erfahrungsbericht von Max von Bülow, der das Sommersemester 2015 an der QUT in Brisbane verbracht hat. Falls du auch Interesse an einem Auslandssemester hast, schau auf unserer Seite für Auslandsaufenthalte vorbei.

Im Sommersemester 2015 habe ich ein Auslandssemester an der QUT in Brisbane verbracht. Im Gegensatz zu den meisten meiner Vorgänger/innen habe ich dort jedoch keine Abschlussarbeit am Partnerlehrstuhl geschrieben, sondern normal Vorlesungen belegt. Da ich den Austauschplatz über LMUExchange beantragt habe, wurden mir alle Studiengebühren erlassen.

 

_DSC3421Brisbane – Story Bridge und Central Business District (CBD)

Vorbereitung
Der Austausch mit der QUT in Brisbane ist einer der aktivsten an der Medieninformatik Fakultät. Die meisten Studenten nutzen den guten Kontakt unserer Professoren und ehemaligen Studenten um dort eine Abschlussarbeit zu schreiben. Ich habe mich entschieden dort als normaler Student Kurse zu belegen. Deswegen habe ich mich auf einen der regulären Austauschplätze im Rahmen von LMUExchange beworben und musste so keine der sonst fälligen Studiengebühren bezahlen. Auch wenn man eine Abschlussarbeit an der QUT schreiben möchte, sollte man sich bei LMUExchange bewerben um die Bench-Fee von 3000€ erlassen zu bekommen (ein normales Semester würde sonst etwa 9000€ kosten). Auf keinen Fall sollte man die Bewerbungsdeadline am 15. Juni verpassen!

Um in Australien studieren zu können benötigt man ein geeignetes Visum, das man rechtzeitig im Voraus beantragen sollte. Über die Website der australischen Einwanderungsbehörde (https://www.border.gov.au/Trav/Visa-1) kann das passende Visum gesucht und beantragt werden. Grundsätzlich gibt es zwei Visa, die sich für Studenten eignen: das Studentenvisum für ca. 550 AUD und das Working Holiday Visa (WHV) für ca. 350 AUD. Leider läuft das Studentenvisum recht schnell nach Ende des Semesters aus.
Das Working Holiday Visum (auch „Work and Travel Visum“) eignet es sich wenn man nur ein Semester studiert (maximal erlaubte Studienzeit ist 4 Monate) und danach Reisen oder Arbeiten möchte. Durch die freie Wahl der Krankenversicherung und dem geringeren Preis ist das Working Holiday Visum eventuell eine gute und günstigere Alternative zum klassischen Studentenvisum.  Meist werden die Online-Visaanträge noch am selben Tag bearbeitet und genehmigt, in manchen Fällen kann es jedoch deutlich länger dauern.

Da ich mich für das Working Holiday Visum entschieden habe, konnte ich meine Krankenversicherung frei wählen. Ich habe mich für die Auslandskrankenversicherung für Langzeitaufenthalte vom ADAC entschieden. Standard Auslandskrankenversicherungen für Reisen, die häufig bei Kreditkarten inkludiert sind, eignen sich leider nicht, da diese auf 40 Tage beschränkt sind und nicht verlängert werden können.

DSC01292Innenstadt Campus („Gardens Point“) der Queensland University of Technology

Studium
Ich habe an der Queensland University of Technology (QUT) Veranstaltungen für mein drittes Master-Semester belegt. Die QUT bietet eine sehr anwendungsorientierte Ausbildung, welche die eher theoretische Ausrichtung der LMU gut ergänzt. Da die Schulzeit in Queensland etwas kürzer ist als in Deutschland, muss man sich, besonders als Masterstudent, darauf einrichten von vielen jüngeren Studenten umgeben zu sein. Auch deswegen ist die Organisation des Studiums in Brisbane deutlich straffer vororganisiert als man es von der LMU gewöhnt ist.

Zunächst ist es mir etwas schwer gefallen geeignete Kurse zu finden, da die meisten Master-Studiengänge an der QUT keine konsekutiven Master sind und so nicht auf einen Bachelor aufbauen. Man sollte also die Kursbeschreibung genau durchlesen, um Kurse mit dem richtigen Niveau zu wählen. Innerhalb der ersten Wochen können Kurse noch gewechselt werden, jedoch sollte man im Blick haben, dass in vielen Vorlesungen bereits in der ersten oder zweiten Stunde Gruppen gebildet oder Hausaufgaben aufgegeben werden.

Die QUT ist nicht in klassische Fakultäten strukturiert, so dass es viele interdisziplinäre Kurse gibt. Ich kann sehr empfehlen das Auslandssemester zu nutzen auch seinen akademischen Horizont zu erweitern. Als Informatiker habe ich so Kurse aus den Bereichen Design/Interaction und Finance gehört, die ich in der Form an der LMU nicht hätte belegen können. Auch sehr interessant können die Kurse rund um Game Development sein, die an der QUT angeboten werden. Möchte man sich die Kurse anrechnen lassen, sollte man auf jeden Fall zu Beginn des Semesters Rücksprache mit der Fakultät in München halten und die Kurswahl bestätigen lassen.

_DSC2386Stradbroke Island – Eine der Inseln in der direkten Umgebung von Brisbane

 

Freizeit
Brisbane biete viele verschiedene Möglichkeiten seine Freizeit zu verbringen. Besonders South Bank, das direkt neben der Uni gelegen ist, ist ein toller Ort um einen freien Nachmittag oder Abend zu genießen. South Bank ist ein sehr schöner Park direkt am Fluss gelegen, in dem es ein kostenloses Freibad in Form eines künstlichen Sandstrandes gibt. Wie in Australien üblich gibt es in South Bank einige öffentliche Grillplätze. An manchen dieser Grillplätze darf man sogar Alkohol konsumieren (Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit ist in Australien verboten). Neben South Bank gibt es einige schöne Parks, wie zum Beispiel die Klippen am Kangaroo Point, an denen man eine wunderbare Sicht auf die Stadt hat.
Zum Ausgehen am Abend bietet das West End eine große Auswahl an verschiedene Bars, während es im Valley eher Clubs gibt. In Australien ist es üblich, dass es oft eine Kleiderordnung gibt: Herren sollten immer geschlossene Schuhe (keine Sportschuhe) tragen.

Das Besondere an Brisbane ist die geschickte Lage, die es sehr leicht macht die vielen wunderschönen Orte und Inseln der australischen Ostküste zu besuchen. In der direkten Umgebung von Brisbane liegt die Gold Coast, Noosa, Stradbroke und Morton Island. Diese Orte kann man relativ einfach und günstig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen und eignen sich für Tages und Wochenendausflüge.

Die beste und günstigste Möglichkeit die Umgebung von Brisbane zu erkunden ist mit den verschiedenen Clubs die an der QUT und UQ (University of Queensland) angeboten werden. Besonders zu empfehlen ist der UQ Sailing Club und QUEST (beide auch für QUT Studenten offen), die über das Semester einige Ausflüge anbieten. Nach meiner Erfahrung sind die Veranstaltungen der QUT Exchange Buddies im Vergleich zu den sehr ähnlichen QUEST Veranstaltungen deutlich teurer.

Neben den vielen schönen Stränden in Queensland sollte man auch unbedingt die großen Städte Australiens besuchen. Von Brisbane aus kann man mit Tigerair günstig nach Melbourne und Sidney fliegen und dort ein Wochenende verbringen.

IMG_6084Wilde Emus und Kängurus

Interkulturelle Erfahrung
Wenn man ein Auslandsstudium in Australien anstrebt, muss einem bewusst sein, dass man häufig auf andere deutsche Studenten treffen wird. Besonders die QUT hat eine sehr internationale Ausrichtung. Eine gute Chance in Kontakt mit australischen Studenten zu kommen sind die vielen Gruppenarbeiten und die zahlreichen Clubs an der Universität.

Auch wenn es manchmal eine Herausforderung ist mit vielen internationalen Studenten in einer Gruppe zu arbeiten, habe ich diese Erfahrung sehr genossen. Bei der Einteilung der Gruppen am Anfang des Semesters sollte man also nicht zu vorsichtig sein und eine Gruppe mit anderen (deutschen) Austauschstudenten gründen.

Auch zuhause in der WG hat man oft das Glück mit unterschiedlichen Nationen zusammen zu leben. Bei uns im Haus hatten einen vietnamesischen Studenten, mit dem wir uns gut verstanden haben. Er hat auch den Kontakt zu einer Freundin in Vietnam hergestellt, die uns in der anschließenden Vietnamreise Hanoi und das wunderbare vietnamesische Essen gezeigt hat.

Neben dem Studium haben wir besonders während unserer vielen Camping-Ausflügen Kontakt zu anderen Australiern gefunden. Schnell kommt man abends beim Lagerfeuer mit seinen Zeltnachbarn ins Gespräch und wird über alle lebenden australischen Ungeheuer aufgeklärt. Während man in Hostels besonders auf Deutsche trifft, kann man beim Camping besonders gut Kontakt zu Einheimischen finden.

_DSC6251Southbank – Stadtpark mit kostenlosem Pool

Unterkunft
Die Wohnungssuche in Brisbane kann im Februar etwas schwierig sein, da alle Universitäten in etwa gleichzeitig das Semester beginnen. Sollte man erst kurz vor Semesterstart oder während der Orientation-Week ankommen, kann es sein, dass bereits viele gut gelegene und günstige Wohnungen vergeben sind. In Australien werden Wohnungsmieten immer pro Woche angegeben!

Es ist ratsam für die erste Woche zunächst ein Bett in einem Hostel zu buchen, während man nach einem Zimmer sucht. In Brisbane gibt es leider nur sehr wenige Studentenwohnheime. Besonders beliebt ist das Urban Nest (www.urbanest.com.au/locations/brisbane/south-bank), das sehr modern und gut gelegen ist. Leider liegen die Preise deutlich über dem Durschnitt, jedoch gibt es einen Rabatt für Studenten der QUT (danach muss gefragt werden). Die meisten Wohnungen von Studenten liegen um die Innenstadt verteilt in Gebieten wie New Farm, Kangaroo Point, South Bank oder Auchenflower. Da Brisbane außerhalb der Innenstadt hauptsächlich aus Einfamilienhäusern besteht teilt man sich meist ein Haus mit 2 bis 6 anderen Studenten. Die Miete beträgt zwischen 175 AUD und 250 AUD pro Woche. Wohnungen kann man entweder online (www.gumtree.com.au, http://www.flatmates.com.au), über Makler oder die Zimmerbörse der QUT (www.qut.studystays.com.au) finden. Am Anfang des Semesters bietet der Accommodation Service der QUT auch Rundfahrten an, bei denen man einige freie Wohnungen besichtigen kann.

Für die meisten Wohnungen benötigt man ein australisches Konto um die Miete überweisen zu können. Ich kann die Commonwealth Bank empfehlen. Diese hat mit die meisten Filialen und ein kostenloses Studentenkonto. Am besten beantragt man gleich nach Ankunft in Australien ein Konto, da direkt nach Unterschreiben des Vertrages die erste Miete und Kaution überwiesen werden muss. Es ist kein Problem eine Hostel-Adresse bei der Bank anzugeben.

DSC00830Brisbane bei Nacht von Kangaroo Point aus gesehen

Fazit
Ich war etwas überrascht wie viele Deutsche ich in Australien getroffen und wie viel Deutsch ich dort gesprochen habe (deutlich mehr als während meines Semesters in Lugano in der Schweiz).

Ich habe meinen Auslandsaufenthalt in Brisbane sehr genossen und kann jedem nur empfehlen sich für ein Auslandssemester in Australien zu bewerben. Brisbane ist eine lebenswerte Großstadt mit 2 guten Universitäten. Brisbane ist auch eine gute Basis um die wunderschöne Ostküste Australiens zu besuchen.

 

Erfahrungsbericht: Praktikum bei FXPAL im Silicon Valley

Der folgende Artikel ist ein Erfahrungsbericht von Patrick Proppe, der den Sommer nach seinem Bachelorabschluss bei FXPAL im Silicon Valley verbracht hat. Falls du auch Interesse an einem Auslandssemester hast, schau auf unsere Seite für Auslandsaufenthalte vorbei.

pppollyNach meinem Bachelor-Abschluss im Wintersemester 2014/2015 hatte ich die Möglichkeit, das darauffolgende Sommersemester im Herzen des Silicon Valley zu verbringen und bei FX Palo Alto Laboratory, Inc. (kurz FXPAL) ein Forschungspraktikum zu absolvieren. In diesem Blogeintrag möchte ich kurz über meine Erfahrungen berichten.

Organisation

Der Initialkontakt zu FXPAL kam damals durch meinen Bachelor-Betreuer zustande, nach einigen Mails und offizieller Bewerbung konnte ich im Skype-Interview überzeugen und bekam ein Praktikumsangebot von FXPAL.

Um in den USA ein Praktikum absolvieren zu können, braucht man ein Visum, in diesem Fall das J1 Visum. Dafür benötigt man einige Vorlaufzeit, eine Einladung (von FXPAL), einen Sponsor (Cultural Vistas/über FXPAL) und eine Auslandskrankenversicherung (auch via Cultural Vistas). Nach sehr viel Bürokratie und online sowie offline ausgefüllten Formularen muss man noch zu einem persönlichen Gespräch in das US Konsulat oder die US Botschaft. Dort wird noch einmal das Vorhaben geprüft und man wird in einem Gespräch dazu befragt. Hat man dies alles hinter sich, muss man nur noch warten, bis einem der Reisepass mit Visum per Post zurück geschickt wird.

FXPAL

FXPAL ist ein renommiertes Forschungszentrum, welches für Fuji Xerox Co., Ltd. intellectual property produziert. Hauptsächlich sind das also akademische Veröffentlichungen, wie Paper und auch Patente. Wie der Name schon verrät, liegt es in Palo Alto und somit im Herzen des Silicon Valley. Bei FXPAL arbeiten ca. 25 Forscher an verschiedenen Projekten in den Bereichen information access, intereactive media, smart spaces, remote collaboration und interactive documents. Es herrscht ein lockeres Arbeitsklima und alle Mitarbeiter sind sehr freundlich und hilfsbereit.

Ich selbst habe an dem ‚Polly‘ Projekt im Forschungsbereich remote collaboration gearbeitet. Hauptidee von Polly war es, einen mobilen Prototypen zu entwickeln, der räumlich getrennte Menschen verbindet, damit diese gemeinsam Ereignisse, wie z.B. Hochzeiten, erleben können.  Meine Hauptaufgabe bestand darin, den bestehenden Prototypen weiter zu entwickeln, sprich die Hard- und Software zu verbessern, in Tests und Studien zu evaluieren und am Ende die Erkenntnisse zu veröffentlichen. Weitere Informationen zum Projekt findet man unter http://www.palpolly.com oder auf der Homepage von FXPAL.

Bei diesem Projekt habe ich sehr viel gelernt, durfte sehr viel eigenständig definieren, bestimmen und auch erarbeiten.  Eine gewisse Eigenständigkeit ist also sicher von Vorteil, nicht nur um mit zu bestimmen, in welche Richtung das Forschungsprojekt gehen soll, sondern auch um herauszufinden, von welchem Mitarbeiter man bei Problemen schnell kompetente Hilfe bekommt.

Die Unterstützung seitens FXPAL war immer gut, vor allem wenn es darum ging, neue Hard- oder Software zu bekommen, die im Forschungskontext steht. In meinen sechs Monaten habe ich neben dem Prototypen unter anderem auch an zwei Papers und einem Patent gearbeitet.

Palo Alto und Umgebung

Palo Alto liegt ca. 50 km südlich von San Francisco und hat ungefähr 65.000 Einwohner, jedoch sind die Stadtgrenzen fließend zwischen den umliegenden Orten Menlo Park und Mountain View. Dies gilt für das gesamte San Francisco Bay Area, weshalb man die einzelnen Orte nur schwer voneinander unterscheiden kann. Es ist ein einzigartiger Ort, und mir fällt es schwer es in Worte zu fassen, aber die Mentalität bzw. das Flair, welches die ganzen IT-Unternehmen dort verbreiten. ist einzigartig.

Um in der Freizeit die Gegend zu erkunden, ist es ratsam, sich ein Auto zu besorgen, da die öffentlichen Verkehrsmittel relativ bescheiden sind und z.B. nicht mit München mithalten können.

Ich habe die ganzen namhaften IT-Firmen (Google, Apple, Facebook etc.) besucht und mir auch teilweise deren Campus anschaut. Auch der Stanford Campus ist nicht weit von FXPAL entfernt und einer der schönsten, die ich je gesehen habe. Vor allen an sonnigen Tagen lädt parkähnliche Atmosphäre zum Verweilen ein.

Wohnungssuche

Mieten in der Bay Area sind teuer, und es ist sehr schwierig, eine günstige Unterkunft zu finden, vor allem vorab aus Deutschland. Ich hatte letztendlich riesiges Glück und konnte durch einen privaten Kontakt ein „günstiges“ Zimmer für $850 in Palo Alto finden. Zur Praktikumsstelle waren es nur 10 Minuten per Fahrrad. Wer auf der Suche nach einem Zimmer ist, sollte sich frühzeitig auf Craigslist und in diversen Facebook-Gruppen umschauen.

Social Life

Gerade in den ersten Wochen habe ich deutlich mehr als die vereinbarten 40h pro Woche gearbeitet. Dies lag hauptsächlich daran, dass ich mich erst mal in der neuen Umgebung zurecht finden und somit auch neue Freundschaften knüpfen musste. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch der einzige Praktikant bei FXPAL, konnte jedoch schnell durch Facebookgruppen (‚Bay Area Interns‘) Anschluss an andere Praktikanten finden. Nach dem ersten Monat kamen noch andere Praktikanten zu FXPAL, mit denen ich viel unternommen habe.

Sicherlich ist dies nicht mit den Praktikumsprogrammen der großen Firmen im Valley zu vergleichen, doch auch seitens FXPAL wird versucht das ’social life‘ der Praktikanten zu verschönern. Ich habe meine Zeit dort wirklich genossen und sehr viel erlebt. Rückblickend war es eine gute Idee, ein Auto zu haben, denn so konnte ich mit meinen neuen Freunden auch entferntere Destinationen wie z.B. Lake Tahoe besuchen.

Zu empfehlen ist auch die Webseite www.meetup.com. Dort habe ich gegen Mitte/Ende des Praktikums eine eigene Gruppe gegründet (‚Bay Area Mobile Telepresence‘) und dadurch weitere interessante Leute aus der Gegend kennengelernt.

Fazit

Für mich eine wunderbare Erfahrung, sowohl das Praktikum als auch das Leben in Kalifornien. Ich habe viele nette Leute kennengelernt, tolle Ausflüge unternommen und nicht zuletzt viel aus meinen Forschungsprojekt mitgenommen. Ich kann jedem Studenten nur empfehlen, einen Aufenthalt im Ausland in Erwägung zu ziehen, da man seinen Horizont in vielen Bereichen erweitert, die einem sonst verborgen bleiben.

Es lohnt sich allerdings, das Vorhaben frühzeitig zu planen. Mindestens 6­-12 Monate vorher, da die Bewerbung und das Visum einige Zeit benötigen…

Patrick Proppe

Kontakt: Patrick.Proppe@campus.lmu.de

Erasmus in Lugano, Schweiz

Der folgende Artikel ist ein Erfahrungsbericht von Max von Bülow, der das Wintersemester 2012/2013 und das Sommersemester 2013 an der USI in Lugano verbracht hat. Falls du auch Interesse an einem Auslandssemester hast, schau auf unserer Seite für Auslandsaufenthalte vorbei.

Im Wintersemester 2012/2013 und Sommersemester 2013 habe ich mein 5. und 6. Bachelorsemester an der USI in Lugano verbracht. Für alle die ein Semester an einer kleinen und modernen Uni mit italienischem Flair verbringen wollen ist Lugano ein guter Kandidat! 

Lugano-2

 

Vorbereitung

Bevor ich mich für mein Erasmus-Jahr beworben habe, hatte ich zunächst Kontakt mit dem Erasmusbeauftragten meiner Fakultät aufgenommen. Ich habe mich für Lugano entschieden, da die angebotenen Kurse sehr gut mit dem Anwendungsfach Mensch-Maschine-Interaktion der Medieninformatik zusammen passen und sich die Informatik Fakultät durch ihre kleinen Kurse und praxisnahen Unterricht auszeichnet. Auch die Lage Luganos in der italienischen Schweiz war interessant, da ich so meine Italienischkenntnisse verbessern konnte, während der Unterricht auf Englisch stattfindet. Deutsch spricht man übrigens in Lugano nicht.

Nach der erfolgreichen Bewerbung an der LMU lohnt es sich sobald wie möglich Kontakt mit dem International Office der USI (www.relint.usi.ch/) aufzunehmen und zu überprüfen, ob alle Unterlagen eigegangen sind. Sobald man in Lugano angemeldet ist, erhält man Zugangsdaten um sich online in Lugano zu registrieren. Das International Office der USI ist sehr gut organisiert und hat immer ein Ohr für die Studenten offen. Am Ende des Prozesses wird man gebeten einige Dokumente nach Lugano zu schicken. Gleichzeitig mit diesem Schritt sollte man den Accomodation Service anschreiben, falls man im Studentenwohnheim wohnen möchte.

Unterkunft

Als erstes sollte man den Accomodation-Service der USI anschreiben (www.alloggi.usi.ch/en) und sich erkundigen ob Plätze im Studentenwohnheim frei sind.

Da ich in meinem ersten Semester keinen Platz im Studentenwohnheim bekommen hatte, musste ich nach WGs und Ein-Zimmer Wohnungen in Lugano suchen. Das Sommersemester endet bereits am 1. Juni und so ist dies auch die beste Zeit um nach Wohnungen zu suchen. Wohnungen und WGs werden in der Uni am schwarzen Brett und auf der Website des Accomodation Service angeboten.

Ein-Zimmer Wohnungen und WGs

Ich habe nach 2-wöchiger Suche in Lugano eine Ein-Zimmer Wohnung gefunden. Es gibt neben dem Studentenwohnheim der Uni „USI Home“ auch ein privates Studentenheim „Casa Studenti“, das sich direkt neben der USI befindet, jedoch sehr teuer ist und nur Verträge für ein Jahr anbietet. Für mich war das Leben in einer Ein-Zimmer Wohnung zu ruhig und so war ich sehr oft im USI Home.

Studentenwohnheim USI Home

Im Laufe des ersten Semesters habe ich mich entschieden auf ein zweites Semester zu verlängern und so konnte ich rechtzeitig ein Zimmer im USI Home reservieren. USI Home befindet sich ca. 3 Minuten von der Uni entfernt. Zum See/Park sind es ca. 5 Minuten, zum Migros (Supermarkt) und Stadtzentrum ca. 8 Minuten. Es gibt Zimmer für ca. 40 Personen (beinahe alle Erasmus-Studenten), wobei die meisten Zimmer Doppelzimmer (350CHF) sind. Besonders Einzelzimmer (500 CHF) sind schnell vergeben. Alle Zimmer haben ein eigenes Bad mit Dusche. Die Zimmer und die Küchen sind in gutem Zustand.

Für mich war das Zusammenleben im USI Home eines der schönsten Dinge in Lugano. Ich habe sehr viel mit meinen Mitbewohnern unternommen und viele Freundschaften geschlossen.

Studium

Fast alle Bachelorkurse (mit Ausnahme der Informatik) werden auf Italienisch gehalten. Alle Masterkurse und die gesamte Fakultät der Informatik sind auf Englisch.
Es werden vor Beginn jeden Semesters zwei intensiv Sprachkurse für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten. Besonders zum Wintersemester lohnen sich diese Kurse sehr. Zum einen ist es für die alltägliche Kommunikation sehr gut etwas Italienisch zu können. Zum anderen nehmen die meisten Erasmus-Studenten an den Sprachkursen teil und so lernt man seine Kommilitonen kennen. Während des Semesters werden Sprachkurse angeboten, die teilweise auf den Intensivkursen aufbauen.

Für uns war die Zeit während des Sprachkurses mit die Beste Zeit in Lugano. Wir hatten viel Freizeit und haben das tolle Wetter am Strand genossen.

Grundsätzlich war die Organisation des Studiums sehr einfach, da uns das International Office immer rechtzeitig über jeden Schritt informiert hat.

Die Anforderungen in der Informatik sind mit München vergleichbar, in manchen Punkten scheint das Studium sogar etwas einfacher, was aber auch an den kleinen Vorlesungen liegen kann (im Bachelor meistens um die 15 Studenten). Die meisten Vorlesungen die ich besucht habe, waren sehr gut. Die Dozenten sind sehr hilfsbereit und gehen gerne auf Fragen und Probleme der Studenten ein. In vielen Kursen sind Gruppenarbeiten ein wichtiger Bestandteil und nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. Die Klausuren sind mit unseren zu vergleichen.

Die Informatikfakultät ist sehr gut ausgestattet und hat als einzige Fakultät ein eigenes Gebäude mit einem „open space“, in dem rund um die Uhr gearbeitet werden kann. Es gibt für Informatiker keine Computerräume, da jeder Informatikstudent ein 15 Zoll MacBook erhält. Erasmus-Studenten müssen das MacBook am Ende des Semesters wieder abgeben.

Für alle anderen Studenten ist das „Lab“ über der Bibliothek rund um die Uhr geöffnet.

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Leben in der Gaststadt

Lugano ist eine sehr lebenswerte Stadt. Vom USI Home kann jeder wichtige Punkt in weniger als 10 Minuten erreicht werden. Sehr praktisch ist auch das Bike-Sharing, das für Studenten kostenlos ist. Das Lugano ist wärmer als München, jedoch kann es im Winter auch sehr kalt werden und schneien.

Freizeit

Lugano ist eine kleine Stadt umgeben von einer wunderschönen Landschaft. Sie bietet einen sehr schönen Mix aus Outdoor-Aktivitäten, Aperitivi und Erasmus-Leben im USI-Home. Für Liebhaber von Großraumdiscos ist es eher weniger geeignet.

Party

 

Aperitivi

Über die Woche verteilt finden in den Bars und Restaurants regelmäßig Aperitivi statt. zu vergleichen mit After Work Partys gibt es meist ein großes Buffet und man muss lediglich die Getränke zahlen. Im Verlauf des Abends wird die Musik aufgedreht und die Party geht los. In Lugano gibt es 3 große Aperitivi: Gabbani am Mittwoch mit dem besten Essen, Parco Ciani „La Villa“ am Donnerstag mit der besten Party und Metamorphosis am Freitag mit schicker Atmosphäre. Wir sind regelmäßig zu den Aperitivi gegangen, da sie die beste und günstigste Mischung aus Essen und Party bieten.

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Sommer

Besonders im Sommer zeigt sich Lugano von der schönsten Seite. Es gibt einen sehr schönen Stadtstrand („Lido“) der an das städtische Schwimmbad angeschlossen ist. Der Eintritt beträgt für Studenten nur 2CHF, also ca. 1,80€. Gelegentlich finden dort auch Beach-Partys statt.

In der Innenstadt locken die Mojitobar direkt am See und die zahlreichen Festivals die von Juni bis September fast jede Woche stattfinden. Es gibt auch eine Reihe an sehr schönen Stadtparks, die es lohnt zu besuchen. In einigen Parks gibt es öffentliche Grillplätze. Manchmal haben wir auch unsere Kollegen im Studentenwohnheim der SUPSI „La Lanchetta“ besucht, die eine herrliche Terrasse am See haben.

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Winter

Im Winter wird die gesamte Innenstadt festlich geschmückt und es gibt einen kleinen Weihnachtsmarkt. Da die Alpen nicht weit entfernt sind, kann man Tagesausflüge zu den Skigebieten Andermatt, Splügen und Airolo machen. Andermatt ist einfach mit dem Zug zu erreichen und ist dank der hohen Lage von fast 3000 Meter sehr schneesicher. Besonders da es ein Spezialangebot für USI Studenten gibt (Tageskarte 25CHF, ca 20€), lohnt sich ein Ausflug. Etwas weiter weg, aber gut für ein Wochenende, sind auch die Skigebiete Matterhorn (Cervinia), St. Moritz und Davos.

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USI Sport

Es gibt einen sehr gut organisierten UNI-Sport der ein breites Spektrum an Sportarten anbietet und einige Vergünstigungen für Studenten organisiert hat. Dazu gehört Mountainbiking, Surfkurse, Klettern, Skifahren, Paragliding und vieles mehr. Ich kann die mehrtägigen Ausflüge sehr empfehlen.

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Ausflüge nach Italien

Lugano ist gut per Bahn an Mailand angeschlossen. Mit dem Ticket für Regional Züge kann man für 30CHF hin- und zurückfahren. Plant man öfters mit der Bahn zu fahren lohnt sich ein Halbtax-Abo (ähnlich BahnCard 50) für 150CHF. Für weitere 150CHF kann man mit Gleis 7 immer nach 19 Uhr kostenlos mit der Bahn fahren. Von Mailand aus kommt man mit der Bahn ( www.treniitalia.it , www.italotreno.it ) sehr schnell und günstig in alle großen Städte Italiens (z.B. Rom in ca. 3 Stunden für 39€).

Lugano

Fazit

Ich hatte ein sehr schönes Jahr in Lugano. Die moderne und überschaubare Uni hat mir gut gefallen und ich konnte viele Kurse belegen. Ich habe die wunderschöne Lage und das gute Wetter in Lugano sehr genossen und wunderschöne Ausflüge gemacht. Das Zusammenleben mit den Erasmus-Studenten aus anderen Ländern war sehr schön und eine bereichernde Erfahrung.

Erasmus in Århus, Dänemark

Der folgende Artikel ist ein Erfahrungsbericht von Johanna Fulda, die das Wintersemester 2013/2014 in Århus verbracht hat. Falls du auch Interesse an einem Auslandssemester hast, schau auf unserer Seite für Auslandsaufenthalte vorbei. 

Im Wintersemester 2013/14 verbrachte ich mein drittes Master-Semester in Dänemark an der Århus University. Da die Uni eine Partneruni der Medieninformatik ist und ich unheimlich gerne mal für etwas längere Zeit in ein skandinavisches Land gehen wollte, fiel mir die Wahl sehr leicht.

Vorbereitung

Nachdem ich die reguläre Erasmus Bewerbung ausgefüllt hatte und eine positive Rückmeldung bekam, musste man sich online einschreiben und auch direkt Kurse wählen. Das war insofern interessant, dass man schon mal sah welche Veranstaltungen dort überhaupt angeboten wurden, im Endeffekt kann man die Kurse aber dann vor Ort schon auch noch mal ändern. Früher konnte man sich bei der Online-Anmeldung auch gleich für ein Zimmer bewerben, allerdings wurde das wohl inzwischen abgeschafft. Ich hab meine Wohnung aber auch unabhängig von der Uni gefunden, das war zwar recht spannend, da die Wohnungssituation in Århus leider ähnlich angespannt ist wie in München, aber die Uni gibt Tipps und wenn man sich rechtzeitig darum kümmert, findet man schon was. Ich fand schließlich über „ungdomsboligaarhus.dk“ ein sehr schönes Zimmer in einer Zweier-WG zusammen mit einer Dänin, 4 km vom IT-Campus entfernt. Alles Weitere war dann sehr unkompliziert. Jeder internationale Student bekommt nämlich einen Mentor zugeteilt, der einen bei Bedarf vom Bahnhof abholt und zur Wohnung bringen kann. Wir hatten das Glück zwei ganz tolle Mentoren zu haben, die sich gleich um alle acht Computer Science Exchange-Students kümmerten. Das half besonders die ganzen Formalitäten am Anfang zu erledigen und wir lernten uns außerdem untereinander sehr schnell kennen. Und auch das International Center kümmert sich ums Eingewöhnen. In der „Introduction Week“ bieten sie neben all den formalen Sachen auch viele Aktivitäten wie Stadtführungen, Grillen, Parties usw.

Studium

Die Semester sind noch unterteilt in zwei Einheiten und pro Quater hat man normalerweise drei Kurse. Mit denen ist man allerdings schon ganz gut beschäftigt, weil es meistens wöchentliche Abgaben gibt und man auch immer einige Papers zu lesen hat um am Ball zu bleiben. Die meisten Vorlesungen sind sehr aktuell und es gibt immer wieder Gast-Vorlesungen (z.B. sitzen Google, Vmware und Bang & Olufsen direkt am Campus, in der IT City Katrinebjerg). Viele Kurse sind sowohl für Computer Science als auch IT studies, d.h. die Auswahl ist sehr groß und interessant! Die meisten Kurse gehen nur über ein Quater und werden mit einer Prüfung abgeschlossen. Oft sind das mündliche Prüfungen, in denen man erst selbst ein paar Minuten zu einem bestimmten Thema vorträgt und dann noch ein paar Fragen gestellt bekommt. Häufig bekommt man zur Vorbereitung 5-10 Fragestellungen und in der Prüfung wird dann ein Thema zufällig gezogen. Zwar sind diese mündlichen Prüfungen eher ungewohnt für uns, aber die Professoren sind alle sehr freundlich und helfen bei Bedarf auch mal auf die Sprünge. Und der Vorteil ist, dass die Prüfung nur ca. 20 Minuten dauert und man seine Note direkt danach schon erfährt.

Campus

Der IT-Campus ist etwas abseits vom Universitätspark, in dem die meisten anderen Fakultäten sind. Dafür ist er super modern und stylisch, ausgestattet mit Sofas, Hängematten, Tischtennis, Kicker und Billardtischen. Man hat viel Platz zum Lernen und auch z.B. für Gruppenarbeit. Es gibt viele kleine Räume, die jedem zur Verfügung stehen und mit Whiteboard und extra Bildschirm ausgestattet sind. Zur Prüfungszeiten sind sie dann zwar schon gut belegt, aber normalerweise findet man immer einen Platz um in Ruhe oder gemeinsam mit Kommilitonen zu arbeiten.

campus

Zum Studentenausweis bekommt man einen Code, mit dem man zu vielen Gebäuden am Campus Zugang hat. Es gibt z.B. einige riesige und super ausgestattete Labs in die man jederzeit rein kann, wenn man an einem Projekt arbeitet. Außerdem gibt’s die „Regnecentralen“, einen großen und gemütlichen Gemeinschaftsraum mit voll ausgestatteter Küche, in dem wir so ziemlich jeden Mittag und Abend verbrachten und wo man schließlich auch mit den dänischen Kommilitonen mehr in Kontakt kam. Jeden Freitag offenbarten sich dann außerdem noch neue Seiten des Campus, denn mittags wird hier eine Bar aufgebaut und es gibt (für Dänemark) günstiges Bier, Pizza und Gesellschaftsspiele. Die sogenannten „Fridaybars“ gibt es an jeder Fakultät und sie sind ein sehr netter Start ins Wochenende.

Århus

Als die zweitgrößte Stadt in Dänemark hat Århus natürlich auch kulturell und künstlerisch vieles zu bieten. Besonders im Sommer ist der neue Hafen toll, es gibt Strandbars, Beachvolleyballplätze und Kunst-­Zeug. Außerdem ist Anfang September immer das „Århus Festival“. Eine Woche mit tausenden Konzerten, Events, Food-Markets und sonstigen Happenings. Und es gibt das ARoS, das Wahrzeichen von Århus. Als Student kann man hier relativ günstig ein Jahresticket bekommen, mit dem man dann jederzeit (mit Begleitperson) rein kann. Und wechselnde Ausstellungen und der supercoole Panorama-Regenbogen laden dazu ein öfter mal hin zu gehen.

aarhus

Und Århus hat die goto conference. Eine internationale Software Developer Konferenz, auf der schon so einige Technologie-Neuheiten präsentiert wurden und die jedes Jahr Ende September/Anfang Oktober stattfindet. Da die Tickets recht teuer sind, gibt es viele Studenten die dort als Crew mithelfen und dafür umsonst in die Vorträge gehen und die vielen Vorzüge der Konferenz auskosten können. (Beste kulinarische Verpflegung, Tech-Goodies, unzählige T-Shirts und der besonders coole Abschlussabend mit Abendessen und anschließender Open Bar mit allen Helfern und auch vielen der Referenten – beste Gelegenheit zum Horizont erweitern und networken).

Sprache & Land

Als Austauschstudent hat man die Möglichkeit kostenlos einen Dänischkurs zu belegen. Leider hat das bei uns nicht geklappt, da man um ihn umsonst machen zu können erst eine CPR-Number braucht (die man am Anfang beantragen muss – wie das genau geht steht ausführlichst im Student Guide und die IC Leute erklären es dann auch gerne nochmal). Die Ausstellung dieser Nummer hat allerdings recht lange gedauert, so dass wir dann als sie kam schon so im Studienalltag eingespannt waren, dass es nicht mehr richtig reinpasste in den Stundenplan. Und da jeder Däne (Skandinavier im Allgemeinen) so perfekt englisch spricht, kommt man schon auch ohne Dänisch bestens zurecht. Natürlich wäre es schön gewesen ein bisschen die Sprache zu lernen – immerhin versuchten unsere Mentoren uns immer wieder ein paar Worte beizubringen und halfen uns bei der Übersetzung von Mietverträgen und behördlichen Schreiben.

Lebenshaltungskosten

Bevor ich nach Dänemark ging, hörte ich die schlimmsten Geschichten wie viel alles kostet und dass man sich dort nur noch das nötigste leisten kann – besonders Alkohol! Aber im Endeffekt war alles halb so schlimm. Wenn man Münchner Preise gewöhnt ist, schockt einen ja nichts mehr. Ein bisschen mehr kosten die Dinge im Supermarkt schon, aber es gibt immer gute Angebote und günstige Marken, die man sich als Student schon leisten kann. Bier kostet in einer Bar zwar schon deutlich mehr, aber durch die vielen Fridaybars und sonstige studentische Veranstaltungen kommt man auch hier gut über die Runden. Essen gehen ist vielleicht was, was man dann doch nicht allzu oft macht.

Reisen & Ausflüge

Die ersten Wochen im September waren noch sehr sommerlich und warm und wir nutzen die Zeit um Århus selbst bisschen kennenzulernen. Da dann aber im ersten Quater nicht allzu viel Zeit für größere Exkursionen blieb, verschoben sich all unsere Touren in den Spätherbst und Winter. Mitte November verbrachten wir eine Woche in Norwegen und das erste was wir von unserem Gastgeber in Oslo hörten, war, dass November eigentlich die denkbar schlechteste Zeit wäre um Norwegen zu besuchen. Überraschenderweise hatten wir dann aber doch ein paar total sonnige und schöne Tage in Oslo und Bergen und eine landschaftlich unglaublich tolle sechsstündige Zugfahrt von Bergen nach Oslo. Sehr empfehlenswert! (In Norwegen sind die Preise allerdings tatsächlich unglaublich hoch – da wir bei Privatleuten übernachtet und uns selber versorgt haben, ging’s dann aber auch wieder).

reisenEine zweite größere Tour machten wir zwischen Weihnachten und Silvester nach Schweden. Auch hier nicht die Haupttouristenzeit, dafür nehmen die Skandinavier – und besonders die Schweden – Weihnachten sehr ernst und die Städte waren reine Lichtermeere und weihnachtliche Idyllen. Wir machten die Runde Malmö, Lund und Göteborg – drei total schöne Städte!

Studenterhus

Das Studenterhus ist ein großes Gebäude direkt am Universitätspark in dem häufig Parties, Konzerte, Filmabende und ähnliches angeboten werden. Im Keller gibt es eine Bar in der man 100 verschiedene Biersorten (zu okayen Preisen) bekommen kann. Außerdem verleihen sie dort Fahrräder! Für 600 Kronen (~80 Euro) kann man hier für das ganze Semester ein ordentliches Fahrrad ausleihen – das lohnt sich auf jeden Fall und macht mehr Sinn, als sich ein billiges neues zu kaufen. Und die Studenterhus-Leute bieten auch immer wieder Trips z.B. nach Billund ins Legoland oder nach Skagen (die nördlichste Spitze Dänemarks) an. Allerdings haben wir uns meistens einfach ein Auto ausgeliehen und sind selbst rumgefahren. Um am Anfang aber Kontakte zu knüpfen und auch internationale Studenten von anderen Studiengängen kennenzulernen ist das sicherlich eine gute Gelegenheit.

Fazit

Das Semester in Århus war eine super tolle Zeit. Es war spannend einen Einblick in das skandinavische Bildungssystem zu bekommen. Ich konnte viele neue Themen kennenlernen und andere vertiefen. Und obwohl das Studium zeitweise recht zeitintensiv und anspruchsvoll war, blieb doch auch Zeit um den hohen Norden etwas besser kennenzulernen, die vielen kulturellen Angebote von Århus wahrzunehmen und das dänische Leben zu genießen.

Erfahrungsbericht: Ein Semester in Helsinki

Der folgende Artikel ist ein Erfahrungsbericht von Daniel Buschek, der das Sommersemester 2013 in Helsinki verbracht hat. Falls du auch Interesse an einem Auslandssemester hast, schau auf unserer Seite für Auslandsaufenthalte vorbei. Ansprechpartner für Helsinki finden sich am Ende dieses Artikels.

buschek_helsinki_img_01Für meine Masterarbeit besuchte ich von April bis Mitte August 2013 das „Helsinki Institute for Information Technology“ (HIIT) / Aalto University in Finnland. Hier berichte ich von meinen Erlebnissen in und um Helsinki.

Helsinki

Helsinki hat etwa 600.000 Einwohner und ist Finnland-typisch in die Natur eingebettet. So gibt es viele Parks und Grünflächen, die im Sommer gerne für Picknicks genutzt werden. Attraktiv sind auch die Küste und die unzähligen vorgelagerten Inselchen. Diese lassen sich mit öffentlichem Schiffsverkehr gut erreichen; innerhalb der Stadt gibt es Trams, Busse und eine U-Bahn.

Ich wohnte und arbeitete in Otaniemi, einem Nachbarort von Helsinki. Die beiden Städte sind durch eine Meeresbucht getrennt, die bei meiner Ankunft im April noch vollständig zugefroren war. Ich lebte in einer Art Appartmenthotel, das die Uni an ihre internationalen Gäste vermietet – sehr praktisch! Die Wohnung war nahe der Uni, aber auch nur wenige Meter vom Meer entfernt. Diese tolle Lage nutzte ich im Sommer zu abendlichem Laufen am Ufer oder über Brücken auf die nahen Inseln in der Bucht.

buschek_helsinki_img_02Im akademischen Umfeld war alles sehr international, aber auch sonst traf ich in Helsinki auf viele Menschen aus der ganzen Welt. Die Verständigung mit anderen Reisenden und den Einheimischen war dank weitverbreiteter und hervorragender Englischkenntnisse nie problematisch. Die Finnen habe ich als freundlich, hilfsbereit und unkompliziert kennen gelernt. Als Ausländer fühlte ich mich auch immer sehr willkommen. Das finnische Brot ist allerdings natürlich schon hart wie das Leben.

Beeindruckend war der starke Kontrast der Jahreszeiten: Bis Ende April lag noch Schnee, bevor dann alles gewissermaßen „über Nacht“ grün wurde. Dem Mittsommer entgegen wuchsen die Sommertage dann herrlich länger, bis es schließlich gar nicht mehr richtig dunkel wurde. Dank der nimmermüden Sonne kam man mit wenig Schlaf aus – nützlich, um einige der zahllosen Veranstaltungen in Helsinki zu besuchen, z.B. das „World Village Festival“, vergleichbar mit dem Münchner Tollwood.

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An der Uni    

Das HIIT ist ein Forschungsinstitut, organisiert als Kooperation der beiden Unis in Helsinki (University of Helsinki und Aalto University). Das Themenspektrum ist sehr breit. Vor allem das „Network Society“-Programm dürfte für die meisten Medieninformatik-Studenten hier interessant sein. Für Details verweise ich auf die verlinkte Webseite.

Ich war für ein Forschungsprojekt in Finnland, nicht als Auslandssemster mit Vorlesungen, und arbeitete im „Open Innovation House“. Das brandneue Gebäude beherbergt neben dem HIIT noch die ECT ICT Labs und diverse Start-Ups. Es gehört gewiss zu den besten Office-Landschaften die man sich wünschen kann: Motorisierte Schreibtische, bunte Sofas und Sitzsäcke, Schaukelsessel, gratis Getränke und vor allem ganz viel Platz. Diese großzügige Arbeitsumgebung unterstützte meinem Eindruck nach wirklich gute Laune, Begeisterung und Austausch zwischen allen Anwesenden. Auch Studenten können dort einen freien Arbeitsplatz neben ihren Betreuern finden und sind somit direkter in die Forschung einbezogen. Ein sonst scheinbar unbenutzer Raum wurde zudem mit Angry-Birds-Stofftieren gefüllt („The Nest“).

Zusatzangebote beinhalteten wöchentliche Seminare, „Distinguished Lectures“ und nicht zuletzt die HIIT „Lunch-Talks“, wo man neben Inspiration auch Sandwiches bekam. Auch sonst gestaltete sich das Uni-Umfeld sehr lebenswert: Die netten Kollegen organisierten Feierabend-Picknicks, Drinks, Dinner, Sauna… Für den offiziellen Sommerausflug des Instituts wurde zudem auf einem Schiff nach Tallinn konferiert.

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Reisen

Innerhalb Finnlands war ich hauptsächlich im Süden in und um Helsinki und Espoo unterwegs. Nahe Nationalparks laden zum Wandern ein. Zudem besichtigte ich Tampere und Turku, zwei weitere größere Städte. „Größer“ gilt hier freilich im finnischen Maßstab, schließlich hat das ganze Land nur 5,4 Millionen Einwohner – bei einer mit Deutschland vergleichbaren Fläche. Die dünne Besiedelung macht Finnland insgesamt zu einem entspannten Natur- und Wanderparadies, das für viele tolle Motive vor der Linse meiner Kamera sorgte. Über die finnischen Landesgrenzen hinaus konnte man mit den großen Ostsee-Fähren ausgesprochen günstig reisen. Dank der Kabinen spart man sich am Ziel zusätzlich die Unterkunft. Auf diese Weise habe ich St. Petersburg, Tallinn und Stockholm besucht.

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Organisation und Fazit

Das Projekt war auf der HIIT Webseite ausgeschrieben (http://www.hiit.fi/jobs). Es genügte eine formlose Bewerbung per Email und Skype. Bei Interesse an einem Auslandsaufenthalt in Helsinki kann man also diese Seite im Auge behalten. Eventuell hilft auch etwas Eigeninitative. Für weitere Infos und Tipps stehe ich gern zur Verfügung (buschek@cip.ifi.lmu.de).

Meine Zeit in Helsinki war eine sehr bereichernde Erfahrung. Die Arbeit war selbstbestimmt und hat mir viel Spaß gemacht. Das Umfeld empfand ich äußerst angenehm und inspirierend. In vielerlei Hinsicht bietet Finnland einfach eine sehr hohe Lebensqualität. Ein Besuch lohnt sich!

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Kooperation mit der SWUN

Ernennung Unser Institut für Informatik hat am 9.10.2013 mit dem entsprechenden Institut an der „Southwest University for Minorities“ (SWUN, 西南民族大学)  in Chengdu, China ein Kooperationsabkommen geschlossen. Darin wird ein Austausch von Studierenden und Lehrkräften vereinbart. Nachdem Prof. Hussmann dieses Abkommen im letzten Jahr vorbereitet hatte, flog Prof. Butz in der vergangenen Woche zu weiteren Planungen nach Chengdu und wurde für drei Jahre zum Gastprofessor der Uni ernannt (im Foto mit dem Vizepräsidenten).Public Display auf dem SWUN Campus 
Im ersten Schritt ist eine Gastvorlesung, beispielsweise über den Stoff von MMI1 an der SWUN geplant, bei der sich chinesische Studierende für einen Gegenbesuch der Vorlesung MMI2 an der LMU qualifizieren können. Der Kontakt der beiden Universitäten geht auf die im CSC geförderte Promotion von Dr. Yaxi Chen am Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Interaktion zurück.

Erfahrungsbericht: Praktikum am National Institute of Informatics in Tokio

Der folgende Artikel ist ein Erfahrungsbericht von Johannes Preis, der im Wintersemester 2012/2013 ein Praktikum am National Institute of Informatics (NII) in Tokio absolviert hat. Falls du auch Interesse an einem Auslandssemester hast, schau auf unsere Seite für Auslandsaufenthalte vorbei.

Das National Institute of Informatics (NII) in Tokio bietet für Masterstudenten und Doktoranden zweimal jährlich die Möglichkeit, sich im Rahmen des International Internship Program für ein Forschunspraktikum zu bewerben.
Für meinen Auslandsaufenthalt habe ich mich für die Maximaldauer von sechs Monaten entschieden – so blieb neben der Arbeit am Institut noch genug Zeit für persönliche Unternehmungen.

Institut

Das Institut liegt im Herzen Tokios (wenn man bei den enormen Ausmaßen der Metropole überhaupt davon sprechen kann), direkt neben den kaiserlichen Palastanlagen. Von der Haltestelle Jimbocho erreicht man es innerhalb von zwei Gehminuten.
Praktikanten erhalten einen eigenen Arbeitsplatz am Institut. Das Praktikum wird monatlich mit 171.000 Yen vergütet. Das ist viel Geld, was man zum Leben in Tokio aber auch benötigt, hierzu später mehr. Des Weiteren erhält man über das Institut automatisch eine Krankenversicherung. Im dritten der 22 Stockwerke befindet sich die Institutskantine, interessanter sind allerdings die zahlreichen und vielfältigen Lokale in unmittelbarer Umgebung. Soll es mal schnell gehen, kann man sich in einem der vielen Convenience Stores ein fertiges Gericht (Bentō, Nudeln, …) kaufen, welches einem auf Wunsch auch gleich noch aufgewärmt wird.

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Erfahrungsbericht: Ein Semester in Edmonton

Der folgende Artikel ist ein Erfahrungsbericht von Sven Osterwald, der seit dem Wintersemester 2012/2013 an University of Alberta im kanadischen Edmonton studiert. Falls du auch Interesse an einem Auslandssemester hast, schau auf unsere Seite für Auslandsaufenthalte vorbei. Ansprechpartner und weitere Infos speziell zu Edmonton finden sich am Ende des Artikels.

University of Alberta
University of Alberta
Ich habe das große Glück ein ganzes Jahr an der University of Alberta in Edmonton (Kanada) studieren zu dürfen. Wer Outdooraktivitäten liebt und mal einen richtigen Winter erleben möchte, ist hier genau richtig. Die Universität ist von der Größe und dem Angebot vergleichbar mit der LMU. Sie besteht aus einem großen Campus, der nur durch den Saskatchewan River von der Downtown getrennt ist. Ich wohne in einer 2er-WG in einem Wohnheim nur für Masterstudenten. Da die Wohnung auf dem Campus gelegen ist, kann ich alles bequem zu Fuß erreichen. Für internationale Studenten sind in einigen Wohnheimen Plätze garantiert, wenn man sich rechtzeitig bewirbt. Vor allem an Anfang vom Semester werden hier sehr viele Veranstaltungen angeboten. Außerdem gibt ein großes Sportzentrum, das ohne zusätzliche Gebühren genutzt werden kann. Gute Leistungen zeigen die beliebten Uni-Teams, die regelmäßig in zum Beispiel Football oder Icehockey angefeuert werden können.

Kurse
Im Gegensatz zu einem direkten Austausch der Arbeitsgruppe Medieninformatik bin ich hier in der Computer Science Fakultät mit Schwerpunkt Machine Learning. Aber man findet auch hier interessante Kurse. Weiterlesen

Erfahrungsbericht: Ein Semester in Glasgow

Der folgende Artikel ist ein Erfahrungsbericht von Daniel Buschek, der das Wintersemester 2012/2013 an unserer schottischen Partneruniversität in Glasgow verbracht hat. Falls du auch Interesse an einem Auslandssemester hast, schau auf unsere Seite für Auslandsaufenthalte vorbei. Ansprechpartner für Glasgow finden sich am Ende dieses Artikels.
buschek_glasgow_img_01Von September bis Dezember 2012 verbrachte ich drei Monate während eines Forschungspraktikums an der Universität in Glasgow. Ich fand die Möglichkeit spannend, eine Uni verstärkt aus Perspektive der Forschung zu erleben. Außerdem wollte ich immer gerne nach Schottland zurück, seit ich vor einigen Jahren dort einen Urlaub verbracht hatte.

Glasgow
Glasgow ist mit etwa 600.000 Einwohnern die größte Stadt Schottlands und die drittgrößte im Vereinigten Königreich. Der Fluss Clyde teilt die Stadt in eine Nord- und Südhälfte. Nach Edinburgh im Osten braucht man etwa 45 Minuten mit dem Zug, nach Westen zum Loch Lomond, ein bekannter See, etwa genauso lange.
Ich habe im West End gewohnt, bequeme fünf Gehminuten neben dem altehrwürdigen Universitätsgebäude. Eine große Auswahl an Pubs und Restaurants hat sich um die Uni geschart. Davon darf man gerne Gebrauch machen, schließlich gilt Glasgow als Curry-Hauptstadt Großbritanniens! Der sehr hügelige Kelvingrove Park und ein botanischer Garten bieten zudem Gelegenheit zu etwas Auslauf im Grünen. Die Gegend gilt als eines der besseren Viertel, wobei man aber keineswegs Münchner Maßstäbe anlegen darf: Schmutzige Gassen und sanierungsbedürftige Häuser sind in Glasgow, Kind der Industrialisierung, immer höchstens eine Seitenstraße weit entfernt. Einige Stadtteile sollte man auch besser meiden.

Die schöneren Seiten Glasgows findet man hingegen bei einem Besuch der zahlreichen Museen, Galerien und Ausstellungen. Solche kulturellen Angebote sind noch dazu eintrittsfrei und in sehr sehenswerten Gebäuden untergebracht. Glasgow bietet außerdem das laut Guinness Buch weltweit höchste Kino. Die Schotten und andere Reisende waren zudem immer sehr freundlich, hilfsbereit und einem Schwatz mit Fremden selten abgeneigt. Als Transportmittel innerhalb der Stadt habe ich vor allem die U-Bahn genutzt. Verfahren kann man sich nicht, da es nur eine einzige Rundlinie gibt.

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An der Uni 

Das Hauptgebäude der „University of Glasgow“ könnte problemlos in einem Harry-Potter-Film mitspielen. Weiterlesen

Erfahrungsbericht: Erasmus in Rom

Der folgende Artikel ist ein Erfahrungsbericht von Iris Maurer, die das Wintersemester 2012/2013 an unserer italienischen Partneruniversität in Rom verbracht hat. Falls du auch Interesse an einem Auslandssemester hast, schau auf unsere Seite für Auslandsaufenthalte vorbei.

Benvenuto a Roma
Ich habe mich für ein Semester Erasmus in Rom entschieden, da ich in der Schule schon Italienisch gelernt habe, mich das Land unheimlich interessiert, ich dessen Essen und Kultur mag und einmal in einer Großstadt leben wollte. 🙂 Ich bin 2 Wochen vor Beginn der Vorlesungen angereist um an einem 2 wöchigen Intensivsprachkurs teilzunehmen und eine Wohnung zu suchen. Das war recht geschickt, da man in dem Sprachkurs schon viele Erasmusstudenten kennengelernt hat. Da das Wetter noch warm war konnte man die Wochenenden dann beispielsweise gemeinsam am Strand (1 Stunde Fahrt aus der Stadt) verbringen.

strand

Uni und Vorlesungen
Die Universität Tor Vergata liegt leider sehr weit außerhalb der Stadt Rom. Will man also in der Stadt wohnen, sollte man auf jeden Fall circa 40 Minuten Fahrzeit zur Uni einrechnen.
Die meisten Italiener fahren mit dem Auto. Die Busanbindungen dorthin sind jedoch auch sehr gut. Die Facoltà di Scienza – unser Partnerinstitut – war früher einmal ein altes Fabrikgebäude. Dementsprechend trist sieht sie aus und ist auch die Ausstattung.

uni

Meinen Stundenplan hatte ich ungefähr 2 Wochen nach Beginn des Semesters endlich fertig gestellt, nachdem man wusste welche Kurse überhaupt im Semester stattfinden und für Erasmusstudenten machbar sind. Einen Englischkurs, den ich belegen wollte, fand bis heute nicht statt – zu wenig Geld dafür. Die meisten Kurse gehen über ein ganzes Jahr. Deshalb muss man mit dem Koordinator absprechen, ob man den Kurs für ein Semester trotzdem belegen kann und ob es für Erasmusstudenten eine extra Prüfung gibt. Man bekommt an dieser Fakultät leider einen italienischen Betreuer/Tandempartner zugewiesen, weshalb man anfangs weitesgehend auf sich alleine gestellt ist. Professoren, Erasmusbeauftragte und Kommilitonen kann man jedoch jederzeit fragen. Weiterlesen