Praktikum 3D-Modellierung im SS14 [2/2]

Die folgenden Arbeiten entstanden im Rahmen der Lehrveranstaltung „Praktikum 3D-Modellierung mit Blender“ unter der Leitung von Dr.-Ing. Wolfgang Höhl im Sommersemester 2014.


The Inner Values
Idee und Umsetzung: David und Elias Englmeier

Inhalt:
»The Inner Values« ist ein kurzer Animationsfilm, der das Innenleben eines Autos – hier eines 1959er MGA Roadsters – plastisch veranschaulichen soll. Wichtig ist hierbei der Übergang von realer Filmszene zu den animierten Komponenten.
Gestalterisch lehnt sich diese Mischung aus Realität und virtuell erzeugter Grafik an sog. »Cutaway Drawings« oder Schnittzeichnungen an, die besonders in Zeiten vor computergestützten Renderings üblich waren, um die Details, die sich unter der Oberfläche jeglicher technischer Gerätschaften befinden, zu illustrieren. In mehreren kurzen Kamerafahrten werden demnach die wichtigsten mechanischen Komponenten des Automobils erläutert.

Magisches München
Idee und Umsetzung: Büsra Gülden und Ramona Zeller
Augmented Reality mit dem Junaio Browser

Inhalt:
Das Ziel dieses Projektes ist es, virtuelle Fabelwesen in München zu platzieren, die über die Augmented Reality App „Junaio“ betrachtet werden können. Auf diese Weise soll der Hauptstadt ein magisches Flair verliehen und ihre Attraktivität erhöht werden. Die Fabelwesen sollen sowohl Touristen als auch Einheimischen zur Freude dienen, indem sie zum einen eine kleine „Flucht“ aus dem realen Alltag bieten als auch für Kurzweil und Spannung zusätzlich zum üblichen Sightseeing sorgen.
Das Projekt ist zunächst auf die zwei Fabelwesen Drache und Zwerg beschränkt, ist aber so ausgelegt, dass es jederzeit erweitert werden kann.

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Praktikum 3D-Modellierung im SS14 [1/2]

Die folgenden Arbeiten entstanden im Rahmen der Lehrveranstaltung „Praktikum 3D-Modellierung mit Blender“ unter der Leitung von Dr.-Ing. Wolfgang Höhl im Sommersemester 2014.


Chasing a Comet
Idee und Umsetzung: Darius Borecki und Peter Yu

Inhalt:
Dieser Animationsfilm behandelt die Landung der Sonde Philae auf dem Asteroiden Komet 67P / Tschurjumow-Gerasimenko. Der Lander der ESA war mit der Raumsonde Rosetta seit 2.März 2004 unterwegs und landete weich auf dem Kometen am 12.November 2014. Die Ergebnisse aus dieser Mission sollen zum Verständnis des Sonnensystems beitragen. Hält die Akkuleistung eures Rechners für das Video?

TreeCycle
Idee und Umsetzung: Daniel Fritsch, Thomas Geißl und Iris Maurer

Inhalt:
Ein samtig weicher Frühlingsduft, der sich um die Nase schmiegt – das bunte Glitzerspiel auf einer Sommerwiese mit kleinen, flauschigen Wolken am Himmel – ein entspanntes Schlendern durch das farbenfrohe, herabgefallene Herbstlaub – die schneebedeckten Baumwipfel bestaunen, die jedem schon ein Anflug von Romantik bescherten…Was ist deine Lieblingsjahreszeit?
In diesem kleinen Animationsfilm wird ein Baum und seine Veränderungen innerhalb der 4 Jahreszeiten aufgezeigt. Schließlich wird auch sein durch Menschenhand verursachtes, abruptes Ableben illustriert und exemplarisch aufgezeigt, wie der Mensch die Rohstoffe weiter verwerten kann. Ein Film, der zum Nachdenken anregt.

Desert Race
Idee und Umsetzung: Martin Fröhlich, Benjamin Bisinger, Benjamin Fritzsche, Schaperai Badri, Sandro Kurpiers

Inhalt:
Die Wüste – trocken, öde, staubig, eine nicht enden wollende Leere umgibt diesen Ort. Ein gottverlassener Ort, der das verlangt nach dem er ruft: das Brechen sämtlicher moralischen Gesetze. Der perfekte Ort für illegale Machenschaften. Auf den Pfaden von ‚The Fast and the Furious‘ wandelnd, tretet ihr mit diesem Animationsfilm in die Welt von Straßenrennen bei, die die Gesetze außer Acht lassen. Lasst euch mitreißen vom atemberaubenden Verfolgungsrennen, ganz getreu dem Motto ‚Wer bremst verliert‘. Schnallt euch an, macht die Motoren an und lasst die anderen den Staub fressen.

Weitere Projekte aus dem Sommersemester 2014 folgen in Kürze.

LandauerWalk – Augmented Reality App

Die folgende Arbeit entstand mit freundlicher Unterstützung des Bayerischern Rundfunks und der Agentur für interaktive Medien MMC 2.0. Die Qualitätssicherung mit Usability-Tests übernahm Herr Dr.-Ing. Wolfgang Höhl und der Student Maximilian Hackenschmied


LandauerWalk – Augmented Reality App

Inhalt:

Zum Spielfilm und einer Dokumentation über den jüdischen FC-Bayern-Präsidenten Kurt Landauer hat der Bayerische Rundfunk in Zusammenarbeit mit der Agentur für interaktive Medien MMC 2.0 eine Augmented-Reality-App produziert.

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Mit einer kleinen Handbewegung gleitet die Rathausfassade im Handy-Display vorbei, der Blick wird frei auf den Marienplatz, über den in den 1930er Jahren noch Trambahngleise führten. Blickt man über das Display, sieht man den Platz heute, über 80 Jahre später, mit U-Bahn-Eingang, Mariensäule und ohne Gleise. Mit Augmented Reality (AR) wird es ermöglicht, dass das Kamerabild eines Handys auf einem Display angezeigt und mit Informationen angereichert wird – in diesem Fall mit historischen Fotos, die millimetergenau in das heutige Stadtbild eingepasst sind.

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Installation:

Android – deutsch    |        Android – englisch       |           iOS – deutsch

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Weitere Informationen:

Praktikum 3D Modellierung: Oktoberfest 1910 – Augmented Reality App | Junaio Channel

Die folgende Arbeit entstand im Rahmen der Lehrveranstaltung „Praktikum 3D-Modellierung mit Blender“ unter der Leitung von Dr.-Ing. Wolfgang Höhl im Sommersemester 2014.


Oktoberfest 1910 – Augmented Reality App | Junaio Channel
Implementierung: Jens Fakesch, Maximilian Hackenschmied

Content:
„Oktoberfest 1910. Junaio Augmented Reality Channel“ lets you experience the history of the world’s largest public festival. Through augmented reality you can examine realistic 3Dmodels projected to an historical map of the Oktoberfest 1910.

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  • Interaction Through augmented reality the smartphone is the window to the past. You can either use the table version to examine a miniaturized version of the Oktoberfest on your desk, or you can actually be at the Theresienwiese and explore the historical ‘Wiesn’ in real size. Additional information in audio, text and animation is provided just tap on a building you’re interested in!
  • Table VersionA miniaturized version of the Oktoberfest is projected on a historical map, which you can print out. You can move the map or yourself in order to explore historical Wiesn from different angles and perspectives.
  • Reallife Version (not yet implemented) – Stand at the foot of the famous Bavaria explore the historical Oktoberfest in it’s geographical context. Buildings are situated at their actual position from a hundred years ago!
  • MindsetWe want to provide an unique experience in letting the user have a look at the great tradition of world’s biggest public festival.

Installation guide:

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Site plan for printout

Praktikum 3D Modellierung: Die Drechselbank von Kurfürst Max Emanuel

Die folgende Arbeit entstand im Rahmen der Lehrveranstaltung „Praktikum 3D-Modellierung mit Blender“ unter der Leitung von Dr.-Ing. Wolfgang Höhl im Wintersemester 2013/2014.


Die Drechselbank von Kurfürst Max Emanuel im Bayerischen Nationalmuseum – Aufbau, Funktionsweise und Ergebnisse

Umsetzung: Luisa Wurm, Katharina Winkler und Yixin Shou
Mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Nationalmuseums, Hans-Jörg Ranz, Werkstattleiter Atelier Kunsthandwerk und Dipl.-Restaurator Alexander Grillparzer.

Inhalt:
Der Film bringt dem Museumsbesuchern die Drechselbank von Kurfürst Max Emanuel aus dem 18. Jhd näher. Um eine Vorstellung über den Aufbau der Drechselbank zu vermitteln, werden zunächst die drei Hauptbestandteile vorgestellt – Gehäuse, Antrieb und Welle. Im Anschluss folgt eine Vorführung der komplexen Funktionsweise, die es ermöglicht kunstvolle Werkstücke anzufertigen. Diese Arbeit wurde speziell für eine Installation im Bayerischen Nationalmuseum angefertigt.

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Praktikum 3D Modellierung im WS13/14

Die folgenden Arbeiten entstanden im Rahmen der Lehrveranstaltung „Praktikum 3D-Modellierung mit Blender“ unter der Leitung von Dr.-Ing. Wolfgang Höhl im Wintersemester 2013/2014.

Toast Story
Idee und Umsetzung: Moritz Bader, Katharina Frison und Stefanie Schreiner

Inhalt:
„Was passiert eigentlich in einem Toaster? Man bedient ihn fast jeden Tag, aber weiß nicht genau was passiert. Aus diesem Grund erklärt das Projekt die Funktionsweise. Dabei werden einzelne Bestandteile und Zusammenhänge anschaulich gezeigt. Am Ende sollte der Betrachter seinen Toaster ansehen und Bescheid wissen, was sich in diesem abspielt und wie das Toastbrot gebräunt und knusprig wird.“

N.E.R.D. Love Story
Idee und Umsetzung: Judith Freiberger, Stefanie Neubert, Marcus Lang und Markus Wirth

Inhalt:
Es zeigt uns die Sehnsucht eines Roboters nach einer utopischen Welt. Doch reichen die Kapazitäten auf seinem unverfänglichen Weg zur Liebe, Luft und Leichtigkeit?
‚Reality is merely an illusion, albeit a very persistent one‘ – Albert Einstein

Fenix by Young Chang
Idee und Umsetzung: Stefan Langer, Alexander Lotz und Markus Wohlschlögl

Inhalt:
Auf den Spuren des koreanischen Musikherstellers zeigt uns die Computer-Graphic Animation „Fenix by Young Chang” einen digitalen Nachbau dieser legendären E-Gitarre in einem rockig untermalten Bühnenszenario.

The World in Coordinates
Idee und Umsetzung: Bernhard Seltl und Daniel Unverricht

Inhalt:
Die Webanwendung „The World in Coordinates“ zeigt uns die verschiedenen Projektionsarten der Welt in einer interaktiven Installation. Anders als bei analogen Karten kann der Betrachter willkürlich seinen eigenen Standort bestimmen und seinen ganz individuellen Bezugspunkt der Kartenprojektion bestimmen.

Die Anwendung kann hier getestet werden
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Praktikum 3D Modellierung: Mercedes Silberpfeil

Die folgende Animation “Mercedes Silberpfeil” wurde im Rahmen des Praktikums 3D Modellierung mit Blender im Wintersemester 12/13 von Franziska Straßer erstellt.

Nach anfänglichen Überlegungen, habe ich mich dazu entschlossen den Mercedes Silberpfeil (Model W25) zu modellieren und in Szene zu setzen. Die Anregung dazu erhielt
ich durch ein Ausschreiben eines Wettbewerbs von Mercedes zum Zeitpunkt der Internationalen Trickfilmmesse 2013.

Ziel war es den Mercedes Silberpfeil W25 zu modellieren, ihn möglichst realistisch zu
texturieren und in einem Studio Setup zu animieren. Beim Durchstöbern des gesammelten Bildmaterials bekam ich die Idee alte schwarz-weiße Fotoaufnahmen von Rennen der Silberpfeile ins Video einzubauen. Zum einen sollten sie einen Eindruck der damaligen Zeit vermitteln zu der die Mercedes Silberpfeile in aller Munde waren (ca. 1936) und zum anderen erschien es mir als reizvoll, alte Fotos in Kontrast zum silbern glänzenden anmutigen W25 zu setzen.

Da die Fotoaufnahmen in schwarz-weiß vorlagen und der Silberpfeil sowieso, abgesehen vom Leder einfarbig silbern ist, wollte ich den Hintergrund farbig gestalten. Damit sich der Silberpfeil gut vom Hintergrund abhebt, kam nur eine sehr dunkle Farbe in Frage. Letztendlich habe ich mich für eine dunkel-violette leicht spiegelnde Oberfläche entschieden.

Der Einstieg ins Video stand ebenfalls von Anfang an fest. Da bei diesem Automodell
vor allem die Marke Mercedes im Vordergrund steht, sollte die erste Scene den berühmten
Mercedes Stern in Nahaufnahme zeigen. Der Beobachter bekommt je weiter sich die Kamera vom Stern wegbewegt mehr und mehr von der Pracht des Silberpfeils zu sehen. Die Idee für die weiteren Kameraaufnahmen entstanden während der Phase des Modeling.

Die Fahrt des Silberpfeils vorbei an den Fotos der alten Zeit führt zum einen zu mehr
„Action“ im Video und zum anderen hat es eine symbolische Bedeutung: Der Mythos
Silberpfeil hat über viele Jahre die Massen bewegt und fasziniert noch heute viele
Rennsportfans aus aller Welt.

Praktikum 3D Modellierung: Percy’s Perfect Plan

Die folgende Animation “Percy’s Perfect Plan” wurde im Rahmen des Praktikums 3D Modellierung mit Blender im Wintersemester 12/13 von Christian Becker, Thomas Burghat, Benno Kühnl und Sarah Torma erstellt.

Location: Zimmer eines ca. 9-jährigen Jungen
Protagonist: Austin Mini Spielzeugauto namens Percy
Antagonist: Legomännchen
Botschaft: Auch wenn einem mal etwas nicht gelingt wie man plant, so ist das Vorhaben an sich doch ein Erfolg und erstrebenswert.

Story:
Zu Beginn der Animation wird das Zimmer eines Jungen gezeigt, welches verlassen ist und vollkommen ruhig erscheint. Im Zimmer stehen viele Spielzeuge wie eine Carrerabahn, Bauklötze oder ein kleines Legomännchen auf dem Schreibtisch, welches auf einem kleinen Stühlchen sitzend fast so scheint, als würde es sehr friedvoll schlafen.

Plötzlich ertönt ein lautes Hupen, welches aus einer anderen Ecke des Zimmers zu kommen scheint. Auf der Suche nach dem Verursacher des Hupens trifft man auf das Spielzeugauto Percy, das sich auf den Schrank des Kinderzimmers verirrt zu haben scheint. Es wackelt ein wenig und bewegt sich schließlich zur Kante des Schrankes, um in den Raum zu blicken. Percy entdeckt etwas, was seinen Blick gefangen hält: Ein Poster von einem echten Rennauto. Er stellt fest, dass es so viel in der Welt außerhalb des Zimmers zu entdecken gibt, sodass er ein wenig traurig wird. Als er dann noch ein weiteres Poster von einem Rennauto sieht, macht sich der Wunsch nach Freiheit und nach der Möglichkeit, wenigstens einmal mit den großen Autos zu fahren, in seinem Herzen breit. Doch wie kann er diesem Zimmer entfliehen?

Gerade als sich Percy dieses fragt, fällt sein Blick auf das Fenster, das offen steht. Er staunt darüber und sieht seine Chance. Wenn er nur irgendwie zu dem Fenster gelangen könnte, dann könnte er seinen großen Traum in die Wirklichkeit umsetzen. Percy denkt und grübelt und kommt doch letztendlich zu einem Plan: Wenn er jetzt von dem Schrank aus auf das tiefergelegene Regal springt und von dort aus auf den vor dem Regal liegenden Ball hüpft, dann wäre er schon mal einen Schritt weiter. Aber wie soll er nun vom Ball zum Fenster gelangen? Nach einem weiteren Blick vom Schrank ins Zimmer kommt Percy die zündende Idee für den perfekten Ausbruchplan. Um der Freude über seinen genialen Plan Ausdruck zu verleihen, hupt Percy noch einmal kräftig.
Durch das Hupen schreckt das Legomännchen aus seinem Schlaf auf und fällt vom Stuhl. Natürlich ist es nicht sehr begeistert und setzt seine finsterste Miene auf. Seine Wut schreit nach Rache.
Indessen setzt Percy seinen Plan um: Er fährt bis zur Mitte des Schrankes, dreht um, gibt Gas und springt vom Schrank auf das nahegelegene Regal. Ohne lange zu zögern springt er vom Regal auf den Ball, bounced nach oben und landet in einer perfekten Kurve auf der Carrerabahn.
Während Percy das erste Looping auf sich nimmt, hat das Legomännchen seinen Plan durchschaut und sich auf den Weg gemacht, diesen zu vereiteln. Heimlich hat es sich zur Fenstersteuerung geschlichen und den Schalter zum Schließen gedrückt. Das Fenster setzt sich nun in langsam in Bewegung. Ob Percy es wohl noch schafft, das Fenster zu erreichen, bevor es sich vollkommen geschlossen hat?
Er gibt noch mal Gas, passiert das zweite Looping und macht sich zum Absprung bereit. In Zeitlupe fliegt Percy über den Stuhl in Richtung Fenster.
Als Letztes ist nur noch ein lauter Knall zu hören, der andeutet, dass Percy es nicht geschafft hat, während das Legomännchen triumphiert.
Und die Moral von der Geschichte?
„Wer Großes versucht, ist bewundernswert, auch wenn er fällt.“ (Seneca)
(“If thou art a man, admire those who attempt great things, even though they fail.”)

Praktikum 3D Modellierung: Elektronenorbitale

Die folgende Animation “Elektronenorbitale” wurde im Rahmen des Praktikums 3D Modellierung mit Blender im Wintersemester 12/13 von Tabea Waizmann erstellt.

Die Idee ist, eine künstlerische Interpretation des Elektronenorbitalmodells aus der
Chemie zu modellieren.
Gegen eine absolut chemisch-physikalisch korrekte Darstellung habe ich mich bewusst
entschieden, da die Orbitale sich in ihrer tatsächlichen Form noch viel mehr überlappen –
das wird schnell unübersichtlich, das Ziel meines Projekts ist allerdings, die
dreidimensionale Struktur der Elektronenverteilung und damit auch die potentiellen
Bindungswinkel möglichst gut erkennbar darzustellen.
Es werden die Elektronenorbitale aller Elemente vom Wasserstoff bis zum Kohlenstoff
gezeigt. Das Anwachsen des Kerns wird dabei im Modell ignoriert, da der Fokus auf den
Elektronenorbitalen liegt – es soll davon ausgegangen werden, dass der Kern
automatisch mitwächst und immer die passene Anzahl Protonen enthält.
Die Animation startet mit einer einfachen Darstellung des Wasserstoffatoms (ein
Proton, um das ein einzelnes Elektron kreist). Die Kreisbewegung kippt in die dritte
Dimension und bald wird das Elektron statt durch eine kreisende Kugel durch eine
halbtransparente, kugelförmige Hülle um den Kern dargestellt – das erste
Elektronenorbital. Dies ist der Bereich, in dem sich das Elektron bewegt, und da der
genaue Aufenthaltsort eines Elektrons nicht bestimmt werden kann, ist diese
Darstellung als Blase oder Wolke um den Atomkern zutreffender als die des kreisenden
Elektrons.
Da ein Orbital zwei Elektronen aufnehmen kann, taucht das zweite Elektron einfach in
die schon vorhandene Hülle ein, die Zunahme der Elektronendichte wird dabei durch
eine Verringerung der Transparenz dargestellt.
Das Dritte Elektron erzeugt eine neue kugelförmige Hülle um die erste herum – das
zweite Orbital.
Erst beim fünften Elektron weicht die Struktur von der Kugelform ab – Bor hat als erstes
Element nicht nur die kugelförmigen s-Orbitale, sondern auch ein hantelförmiges
p-Orbital. Insgesamt gibt es drei p-Orbitale, die wie die Achsen eines dreidimensionalen
Koordinatensystems angeordnet sind, von diesen ist nun nur eines gefüllt. Das ist nicht
optimal. Da das zweite s-Orbital zur gleichen Schale gehört wie das p-Orbital, können
sich die beiden Orbitale vermischen (Hybridisierung genannt). Das geschieht auch: Die
Elektronen ordnen sich in drei sp²-Hybridorbitale um, das letzte übriggebliebene
p-Orbital bleibt unbesetzt.
Da die Hybridorbitale nur auf einer Seite herausragen und dadurch kompakter wirken,
habe ich mich entschieden, sie (auch zwecks Unterscheidung) weniger transparent
darzustellen als die p-Orbitale.
Das letzte Elektron, das den Übergang zum Kohlenstoff markiert, füllt nun das
übriggebliebene p-Orbital aus.
Der Kohlenstoff ist besonders interessant: Er kann je nach Bedarf eine von drei
verschiedenen Elektronenkonfigurationen einnehmen. In diese formt sich das Modell
also jetzt nacheinander um, während die Kamera um das Atom kreist, um es aus allen
Perspektiven zu zeigen.
Schlussendlich werden die verschiedenen Hybridisierungen des Kohlenstoffs noch in
verschiedenen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen gezeigt, um den Zweck der
verschiedenen Konfigurationen und die resultierenden Bindungswinkel zu zeigen.